Im August untersuchte die Stiftung Warentest 17 Ferngläser im Kompakt - und Allroundbereich auf Stadstoffe. Das erschreckende: Von 17 Ferngläsern fielen bis auf ein Exemplar von Canon alle durch, selbst renommierte Spitzen-Marken. Haupt-Übeltäter sind Polyzyklische Armonatische Kohlenwasserstoffe (PAK) , die das Erbgut schädigen oder Krebs erzeugen können. Immerhin können bei zwei belasteten Marken die hier betroffenen Tragegurte eingetauscht werden (Zeiss Terra ED 10x42 und Steiner Skyhawk 4.0 10x42). Bei den meisten anderen waren Gehäuse und Augenmuscheln betroffen. Insgesamt ein doch beunruhigendes Ergebnis, hatte man doch mit solchen Belastungen bislang eher Billigware aus Fernost in Verbindung gebracht. Das Problem scheint zum Teil verursacht durch technische Beschichtungen/Armierungen , die Ferngläser haltbarer, robuster und alterungsbeständiger machen sollen. Ob man die Ergebnisse gelassen sieht weil der Gebrauch fast immer an der frischen Luft stattfindet, oder ob der Nutzung nahe der Atemwege besorgt sein muss, dass hängt auch von Intensität des Gebrauchs und letztlich wahrscheinlich doch der Qualität des Glases ab.

NoName-Ferngläser waren im Test leider nicht vertreten. Möglicherweise hätten hätte dies die Ergebnisse deutlich relativiert. Denn was einem teils von dortigen Produkten bereist in der Nase sticht, gehört definitiv untersucht. Ohne meinerseits die Fachkenntnis zu einer eigenen Entwarnung zu haben, werde ich bei renommierten Markengläsern weiterhin gelassen bleiben.

Die Details sind über die Website der Stiftung Warentest abrufbar (teils kostenpflichtig als Download):
https://www.test.de/Fernglaeser-im-Test-1152284-0/